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Tel.: 030 / 44 797 2- 2, Fax: -0
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www.ich-will-waehlen.de

Berlin, 10. März 2002

Pressemitteilung

Gebt uns eine Stimme

Jugendliche starten bundesweite Kampagne zur Wahlberechtigung für Unter18jährige. Ziel ist das Einreichen einer Sammelpetition zur Bundestagswahl.

Am Sonntag Abend gaben Jugendliche in Berlin aus verschiedenen Organisationen, Schülervertretungen und sonstigen Gruppierungen Deutschlands den Start der bundesweiten Wahlrechtskampagne "Ich will wählen" bekannt. In den nächsten Monaten bis zur Bundestagswahl können Unter18jährige in ganz Deutschland eine Petition unterschreiben, die im September beim Bundestag eingereicht werden soll. Bis dahin werden Unterschriften auf Papier und im Internet gesammelt.

In der Petition mit dem Titel "Ich will wählen" werden die rechtlichen Voraussetzungen dafür gefordert, daß jeder Unter18jährige, der unterschreibt "höchstpersönlich und ohne Stellvertretung" an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen kann.

"Wie jeder Mensch, der in diesem Land lebt, bin auch ich von politischen Entscheidungen betroffen: In der Gegenwart vor allem von Kinder-, Jugend-, Familien- und Bildungspolitik; und langfristig z. B. von den Auswirkungen heutiger Staatsverschuldung, Umwelt- oder Rentenpolitik. Andere Politikbereiche, wie Fragen von Krieg und Frieden, Sozial- und Wirtschaftspolitik oder der Umgang mit Minderheiten, gehen auch mich etwas an.", heißt es in dem Petitionstext. Die Jugendlichen begründen ihre Forderung weiterhin damit, daß sie ernstgenommen und als gleichwertige Menschen anerkannt werden wollen. Politik werde hauptsächlich für die gemacht, die wählen dürfen. Die Interessen der nicht wahlberechtigten Menschen würden daher oftmals erkennbar vernachlässigt, heißt es außerdem.

Im Rahmen der Kampagne soll ein breites Bündnis von Jugendlichen aus ganz Deutschland zahlreiche Aktionen organisieren. Informationen zur Kampagne, die Liste der Unterstützenden und ihre Begründungen sollen auf vielfältige Weise veröffentlicht und bereits während der Kampagne ausgewertet werden. Dazu gibt es die eigene Homepage: www.ich-will-waehlen.de. Geplant ist auch eine Kampagnenzeitung.

Von einem Wahlrecht für Unter18jährige versprechen sich die Organisatoren der Kampagne vor allem, daß die Interessen der Unter18jährigen (insgesamt ca. 20% der Gesamtbevölkerung) angemessenere Berücksichtigung in Politik und Gesellschaft finden. Die an der Kampagne beteiligte Kinderrechtsgruppe K.R.Ä.T.Z.Ä. hatte bisher dreimal versucht, das Wahlrecht für Kinder und Jugendliche auf juristischem Weg einzuklagen und dabei im wesentlichen alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. Nun gehe es darum, mithilfe eines breiten Bündnisses auf parlamentarische Entscheidungen hinzuwirken.

Wer die Kampagne (auch finanziell) unterstützen möchte, kann sich direkt an das Kampagnenbüro wenden.

Der Petitionstext im Wortlaut:

ICH WILL WÄHLEN

Ich bin unter 18 - und ich will wählen.

Wie jeder Mensch, der in diesem Land lebt, bin auch ich von politischen Entscheidungen betroffen: In der Gegenwart vor allem von Kinder-, Jugend-, Familien- und Bildungspolitik; und langfristig z.B. von den Auswirkungen heutiger Staatsverschuldung, Umwelt- oder Rentenpolitik.

Andere Politikbereiche, wie Fragen von Krieg und Frieden, Sozial- und Wirtschaftspolitik oder der Umgang mit Minderheiten, gehen auch mich etwas an.

In einer parlamentarischen Demokratie werden politische Entscheidungen von Abgeordneten getroffen, die von Wahlberechtigten gewählt werden, deren Interessen sie vertreten sollen. Die Interessen der nicht wahlberechtigten Menschen werden oftmals erkennbar vernachlässigt - obwohl die Abgeordneten eigentlich Vertreter der gesamten Bevölkerung sein sollten. Denn Politik wird hauptsächlich für die gemacht, die wählen dürfen.

Auch wenn Entscheidungen eines Tages auf Bundesebene in anderer Form z. B. durch Volksentscheide getroffen werden, möchte ich mich daran beteiligen.

Ich möchte ernstgenommen und als gleichwertiger Mensch anerkannt werden. Dafür wäre die Wahlstimme ein deutlicher Ausdruck.

Bitte schaffen Sie die rechtlichen Voraussetzungen, damit ich an Wahlen bzw. Abstimmungen - höchstpersönlich und ohne Stellvertretung durch Eltern - teilnehmen kann.

Die Kampagne wird bereits unterstützt von:

Grüne Jugend Berlin; Grüne Jugend Hessen; Jusos Schleswig-Holstein; [´solid] Thüringen; [´solid] Bundesgeschäftsstelle Berlin; Jugendpartei jetztWIR; LSV Hessen; LSR Sachsen; Stadtschülerrat Dresden; Kinder- und Jugendparlament Neubrandenburg

Weitere Informationen zur Kampagne Ich-will-wählen und den Petitionstext sind zu finden unter:
http://www.ich-will-waehlen.de
oder rufen Sie uns an: 030 4479722

ich mache politik

Die Wahlrechtskampagne "Ich will wählen" wird gefördert vom Deutschen Kinderhilfswerk. Wir danken auch dem Bundesministerium für Jugend für eine finanzielle Unterstützung.

Deutsches Kinderhilfswerk
Spendenkonto: Stichwort "ICH WILL WÄHLEN"
Netzwerk Spiel/Kultur 620012170 BLZ 10050000 Berliner Sparkasse

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